Eltern inspirieren Eltern in Erziehungsfragen!
Viele Eltern und Kinder im Hammer Westen (wie überall) waren und sind betroffen von dem Erdbeben in Syrien und in der Türkei. Eltern aus dem Projekt „Mein Kind wird fit – Ich mach mit!“ (s.u.) haben kurzentschlossen eine Waffelback-Aktion organisiert, um Spenden für die Opfer zu sammeln.
ev. Kita Mose
In der ev. Kita Mose haben neun Mütter in der Zeit von 9:00 bis 16:00 Uhr Waffeln gebacken und an der Straße verkauft. Initiiert hatte die Aktion Jennifer Lakebrink, begleitet von der Kita Leitung Kirsten Steiner. Sie hatte geplant, eingekauft und organisiert Alle Kinder wurden versorgt, und auch Eltern und Familien konnten sich an den Waffeln bedienen. Darüber hinaus wurden durch die guten Kontakte zu den Kitas und Einrichtungen in der Nachbarschaft Bestellungen aufgegeben und per Fahrrad geliefert. So kam in dieser Zeit insgesamt ein Betrag aus Spenden und Verkaufserlös in Höhe von 640 € zusammen. Die kompletten Einnahmen können gespendet werden, weil die Kosten für den Waffelteig von einem Sponsor übernommen wurden. Das Geld wird an medico international e.V. gespendet, weil die Organisation Hilfen in der Türkei und Syrien organisiert.
Geistschule
In der Geistschule haben zehn Mütter und Väter in der Zeit von 9:00 bis 12:00 Uhr Waffeln gebacken. Initiiert hatten die Aktion Elif Birge und Kenana Sheikh Khalil, begleitet von der Schulsozialarbeiterin Anja Köppen. Sie hatten geplant, eingekauft und organisiert. Die anderen Mütter kamen zur Unterstützung dazu. Die Kinder traten klassenweise an, um die Waffeln zu erwerben und zu spenden. Mit großer Freude wurden sie dann verspeist. Manches Kind gab neben dem Euro für die Waffel auch noch eine Spende. Darüber hinaus kamen Schüler und Schülerinnen aus den benachbarten weiterführenden Schulen und kauften Waffeln und spendeten. Insgesamt erbrachte die Aktion 1000 €. Die kompletten Einnahmen können gespendet werden, weil die Kosten für den Waffelteig von einem Sponsor übernommen wurden. Das Geld wird an medico international e.V. gespendet, weil die Organisation Hilfen in der Türkei und Syrien organisiert.
23.02.203
Multiplikatorinnen
Die Multiplikatorinnen der aktuellen Ausbildung sind Mütter aus dem Hammer Westen, die ganz unterschiedliche Zuwanderungsbiografien haben und sich für andere Eltern engagieren wollen (obere Fotos).
Projektpartner
Das Stadtteilbüro realisiert das Projekt gemeinsam mit den folgenden Bildungseinrichtungen. Die Bildungseinrichtungen suchen die Multiplikatorinnen aus und begleiten sie bei der Umsetzung der Aktionen:
Finanzielle Förderung und fachlicher Rahmen
Das Projekt wird gefördert durch die Elternschule Hamm - im Rahmen des Elternbildungsbudgets des Jugendamtes Hamm.
Projektgeschichte
Im Jahr 2007 machten wir - ein Team innerhalb der Elternschule Hamm - uns auf den Weg, ein neues Projekt zu starten. Denn wir hatten festgestellt, dass wir besonders diejenigen Eltern nicht gut erreichen, die zugewandert sind und sich sprachlich, kulturell und sozial noch nicht gut integriert haben. Die Idee, Eltern als Multiplikatorinnen auszubilden, haben wir von dem Modell der Stadtteil-Mütter im Rucksackprojekt (Modell 1) übernommen.
Die erste Projektphase bis Ende 2008 wurde als LOS-Projekt ("Lokales Kapital für soziale Zwecke") finanziert und wurde als sehr erfolgreich erlebt, von allen Beteiligten (Projektbericht). Danach wurde es in die Arbeit der Elternschule Hamm e.V. integriert (und auch von dort finanziert) und steht dort insbesondere für aktivierende und partizipative Bildungsformate.
2009 konnte ich im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg "Mein Kind wird fit!" mit zwei Familienzentren in Mönchengladbach und Aachen umsetzen. In einem Gesundheitsprojekt wurde dabei ein Leitfaden für eine bessere Zusammenarbeit mit Eltern erarbeitet. Die Multiplikatorinnen wurden geschult, andere Eltern in den Präventionsbereichen "Ernährung", "Bewegung" und "Entspannung" fit zu machen.
Insgesamt wurden in den letzten Jahren immer wieder neue Multiplikatorinnen geschult. Eine Reihe von ihnen hat ihr Engagement nach einer gewissen Zeit beendet, und nicht wenige konnten über ihre Erfahrungen einen Job im sozialen Bereich finden.
Aktuell läuft im Hammer Westen wieder eine Schulung.